| |
KIEFERORTHOPÄDIE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE
Wenn Zähne übereinander stehen, also ein so genannter Engstand vorliegt, sind die Zähne sehr viel schwerer zu reinigen. Dies kann zu Karies und Zahnfleischentzündungen führen. Gerade Zähne verringern das Kariesrisikio und erhöhen somit die Haltbarkeit der Zähne. Außerdem kann eine falsche Lagebeziehung des Oberkiefers zum Unterkiefer dazu führen, dass die Gesichts- und Kaumuskulatur, der Kieferknochen, das Kiefergelenk sowie der ganze Zahnhalteapparat überbelastet werden. Dies kann zu Knacken, Reiben und Schmerzen im Kiefergelenk, im schlimmsten Falle zu einer Arthrose des Kiefergelenks führen, und die Zähne können durch permanente Über- bzw. Fehlbelastung gelockert werden. Eine korrekte Belastungsverteilung der Kiefer zueinander kann das Risiko von Gelenk- und Muskelbeschwerden verringern.
Auch Kopf- und Nackenschmerzen sowie Sprachfehler und Atemwegsprobleme durch eine falsche Atmungstechnik (Mundatmung) können die Folge von Fehlstellungen der Zähne sein. Deswegen ist auch eine enge Zusammenarbeit mit Logopäden sinnvoll, denn wenn eine Zungendysfunktion vorliegt (Fehllage der Zunge) treten Sprachfehler auf und die Zähne verschieben sich immer wieder, da die Zunge ein sehr starker Muskel ist. Durch das ständige Pressen der Zunge gegen die Frontzähne werden diese verschoben oder sogar die Kieferlagen zueinander verändert. Auch ein Ungleichgewicht der Mund- bzw. Gesichtsmuskulatur führt zu Zahnverschiebungen und Kieferfehllagen. Eine Föderung der Mundmotorik (Lippen- und Wangenmuskulatur) und myofunktionelle Übungen sind deshalb wichtig, wenn eine Fehlfunktion der Gesichtsmuskeln bzw. Zunge vorliegt, begleitend zur kieferorthopädischen Behandlung.
Natürlich spielen neben allen genannten Aspekten auch Ästhetik und Aussehen eine entscheidende Rolle. Durch eine kieferorthopädische Behandlung wird oftmals das Profil des Gesichtes deutlich verbessert, und GERADE ZÄHNE UND EIN SCHÖNES LÄCHELN SEHEN GUT AUS.
Dies ist gut für die Psyche sowie das Selbstbewußtsein, und wirkt sich positiv auf das gesamte Wohlbefinden aus.
Es gibt herausnehmbare und festsitzende Zahnspangen.
In der Regel dauert eine gesamte kieferorthopädische Behandlung mit herausnehmbarer und festsitzender Zahnspange ca. 3 Jahre. Wenn nur eine festsitzende Zahnspange benötigt wird, bleibt diese in der Regel maximal 18 Monate im Mund. Währenddessen schauen unsere Spezialistinnen nach der Mundhygiene unserer Patienten. Eine gute Mundhygiene ist wichtig, denn wenn die Zähne nicht richtig geputzt werden kommt es gerade während einer Behandlung mit festsitzender Zahnspange zu so genannten Entkalkungen. Das sind weisse Flecken auf der Zahnoberfläche um die Brackets herum, die schwierig oder gar nicht mehr zu beseitigen sind. Prophylaktisch werden bei uns, wenn dies geünscht ist, die Zahnoberflächen um die Brackets unmittelbar nach dem Einsetzten der festsitzenden Zahnspange versiegelt d.h. mit einem Schutzlack versehen, nachdem sie zuvor gereinigt wurden. Dies ersetzt jedoch nicht eine gute Mundhygiene. Die Versiegelung darf auch nicht verwechselt werden mit der Versieglung des Hauszahnarztes der diese auf der Kaufläche durchführt. Wenn nicht gut geputzt wird führen unsere Spezialistinnen in der Regel entweder eine professionelle Zahnreinigung durch, oder die Zahnoberflächen werden fluoridiert nachdem die Bögen (Drähte) der festsitzenden Zahnspange, die ja sowieso regelmässig gewechselt werden, entfernt wurden.
Nach Entfernen der festsitzenden Zahnspange folgt die sogenannte Retentionsphase mit herausnehmbarer Zahnspange, damit die Zähne in der richtigen Position bleiben und sich nicht mehr verschieben können. Die herausnehmbare Spange wird während der Retentionsphase nur nachts getragen.